Geschichte

'Zuger Heimatschutzbühne'

Ursprünglich hiessen wir tatsächlich so. Im Jahre 1938 gründete Adolf Meyer, Schuhmachermeister am Zuger Fischmarkt, aus den Reihen des Urschweizer-Vereins die ‚Heimatschutzbühne Zug‘. Unser noch kleine Verein spielte im ehemaligen Hotel „Hirschen“ in Zug. Der Schwerpunkt bezüglich der Stücke lag bei Komödien und Cabaret wobei wir diese Stücke damals oft selbst geschrieben haben.

Bild: Heimatschutzbühne Zug 1947; Ausflug nach Biel – Twann – Bern
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1967

Die Geburtsstunde der „Zuger Spiillüüt“

Die von Adolf Meyer, Schumachermeister am Zuger Fischmarkt, aus den Reihen des Urschweizer-Vereins gegründete ‚Heimatschutzbühne Zug‘ wurde 1967 aufgelöst. Doch einige damalige Theaternarren wollten sich mit diesem Entscheid nicht abfinden. Und so schlug am 21. April 1967 die Geburtsstunde der ‚Zuger Spiillüüt‘.

Burgbachkeller ab 1968

Wechsel der Bühne

Im Gründungsjahr 1967 wurde mit dem Stück „Uf de Alp, da gits kei Sünd“ vorerst zum letzen Mal auf der Bühne des Theater Casino gespielt. Fortan bildete das im Jahr 1968 neu eröffnete „Burgbach“-Kellertheater die Heimatbühne der „Zuger Spiillüüt“. Und sie ist es – abgesehen von einigen Ausnahmen – bis heute geblieben.

1987

20 Jahre Zuger Spiillüt

Das Jubiläum wurde mit dem ‚Sommernachtstraum‘ im Freien gefeiert – ein voller Erfolg vor ausverkauften Rängen.

Längst vergangene Zeiten

Nur wenige unserer Mitglieder können sich noch an die Ursprünge der Zuger Spiillüüt erinnern.

In den ersten Jahren brachten wir bekannte Stücke, wie ‚Drei Männer im Schnee‘ (1971) und ‚Topaze‘ (1985) auf die Bühne.

Dazwischen spielten wir Stücke mit den klangvollen Titeln ‚Uf de Alp, da git’s kei Sünd‘ (1968), ‚Schwarzi Göggs und wiisi Chräge‘ (1975), ‚Oh Zug‘ (zum 10-Jährigen 1977), ‚Eidgenoss Chrätli‘ (1978), ‚Zug vo links – Zug vo rächts‘ (1981) und natürlich ‚De Wunibald‘ (1982).

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'Don Camillo und Peppone'

Unser 30-Jahre-Jubiläum feierten wir im Jahr 1997 mit einer Freilichtaufführung von ‚Don Camillo und Peppone‘ im Hof des Marienheims in Zug am See. Sicherlich eine unserer schönsten Produktionen in der Stadt Zug.

'Dreigroschenoper'

Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte wurde in einer Co-Produktion mit dem Theater Casino Zug gelegt.

Die originelle, neu bearbeitete ‚Dreigroschenoper‘ war in einem sehr imposanten Bühnenbild zu sehen. Natürlich wurde mit einem professionellen Orchester gespielt. Den Darstellerinnen und Darstellern gelang es, die anspruchsvollen Rollen, Texte und Melodien eloquent zu bewältigen. Am 9.9.99 feierte die Aufführung mit einem kleinen Feuerwerk den besonderen Anlass gebührend.

Wir gewinnen das 'Aarauer Bühnenbrett'!

Das Publikum wählte uns zum Sieger der Theatertage Aarau 2004

Im Juni 2004 – in einer Zeit, in der unser Vereinsleben nach der Dernière Mitte Februar normalerweise etwas zum Erliegen kommt – packten wir unser Bühnenbild in einen Transporter und machten uns nach einigen Auffrischungsproben auf den Weg in unseren Nachbarkanton.
An den Theatertagen in Aarau vom 11. – 13. Juni 2004 galt es, das ‚Bühnenbrett‘ der Stadt Aarau und damit den Publikumspreis der Theatertage Aarau zu gewinnen. Die hohe Auszeichnung ist mit Fr. 1000.- dotiert und gestiftet vom Zentralverband Schweizer Volkstheater (ZSV). Als dessen Präsidentin, Annette Peter, nach der Verdankung aller Gruppen Nennung der Preisträger schritt, herrschte Höchstspannung, denn es war kaum auszumachen, wer unter den vielen sehr guten Darbietungen das Rennen machen würde….
Das Publikum des Theaterfestivals wählte uns als Sieger! Ein unglaublicher Moment der uns in guter Erinnerung bleiben wird.

Seit vielen Jahren arbeiten wir mit professionellen Regisseuren zusammen, wovon Peter Züsli (bis 1991), Regina Wurster (2004, 2008 und 2010) und vor allem Rafael Iten (ab 1995) zu erwähnen sind.

40 Jahre Zuger Spiillüüt

Im Sommer 2007 feiern wir unseren 40. Geburtstag und begeistern das Publikum mit ‚Vampirball‘

Das Spektakel erlangte grosse Aufmerksamkeit und trotz einem regnerischen Sommer konnten so viele Zuschauer wie nie zuvor eine Aufführung vor traumhaft schönen Kulissen geniessen. Der Huwiler-Turm im Daheim Park in Zug eignete sich hervorragend, um die Vampire zum Leben zu erwecken! Kulturell wie auch finanziell blicken wir anlässlich unseres Jubiläums auf eine wertvolle Theaterzeit zurück.

Auftritt bei 'SRF bi de Lüt'

Am 5. September 2010 war das Schweizer Fernsehen anlässlich der Sendung „SF bi de Lüt – live“ in der Stadt Zug zu Gast.

Bereits Mitte April durften wir bei den Filmaufnahmen zur Sage der Seejungfrau von Zug als Schauspieler mitwirken! Als Drehorte wurden von den SRF-Crew die Altstadt von Zug sowie ein lauschiges Plätzchen in Buonas ausgewählt. Die grosse Herausforderung lag in der Seetemperatur. 11° kühl war der Zugersee zum Zeitpunkt der Dreharbeiten. Wir mussten für die Unterwasseraufnahmen in einen privaten Naturteich ausweichen. Der Gang ins Seewasser blieb jedoch dem Jüngling und der Seejungfrau nicht erspart. Lassen Sie sich vom Film zur Sage der Seejungfer von Zug verzaubern oder lesen Sie nach, was die Neue Zuger Zeitung damals über unseren Einsatz berichtet hat.

Jazz Night 2010

Im August waren wir zum ersten Mal an der Zuger Jazznight mit einer Bar vertreten. Es hat uns grossen Spass bereitet, an diesen beiden Tagen mit der Zuger Bevölkerung in Kontakt zu treten und dabei gute Jazzmusik geniessen zu dürfen.

Wir waren Kaiserin

Anfang Mai 2013 durften wir anlässlich des Festaktes zur 200-Jahre-Feier der Gebäudeversicherung Zug tolle Kostüme anlegen und uns präsentieren.

Die Kaiserin Maria Theresia von Österreich spielte in der Geschichte der Gebäudeversicherung eine bedeutende Rolle. So durften wir auf der Bühne im Theater Casino Zug verschiedene Szenen aus vergangenen Zeiten und dabei eben auch die Kaiserin von Österreich darstellen. Wir waren quasi „auf Tour“, was uns grossen Spass gemacht hat.

"Zuger Kulturschärpe"

Wir erhalten einen Preis von der Stadt Zug!

Die Stadt Zug vergibt im Jahr 2016 zum ersten Mal die „Zuger Kulturschärpe“, einen Preis für zuger Kunst- und Kulturschaffende und deren besonderen Verdienste. Der Preis ist mit 10’000 Franken dotiert. 2’500 Franken davon geben wir als Nebenpreis an Agatha Imfeld weiter. Sie leistet mit ihrem Kostümatelier und -verleih seit vielen Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag für verschiedene kulturelle Highlights.

Die ‚Zuger Kulturschärpe‘ ist uns am 4. Juni 2016 im Theater Burgbachkeller durch die Kulturkommission der Stadt Zug überreicht worden. Wir freuen uns sehr über diesen Preis und die damit verbundene Wertschätzung unserer Arbeit in der Kulturszene der Stadt Zug. Vielen Dank!

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Bericht der Neuen Zuger Zeitung vom 20.5.2016

50 Jahre Zuger Spiillüüt

2017 spielten wir „Liebeszeiten“ auf dem Areal Stierenmarkt in Zug.

Wow, bereits ein halbes Jahrhundert Zuger Spiillüüt. Wir blicken mit Stolz auf unser Vereinsleben zurück und haben uns anlässlich dieses Jubiläums einen besonderen Spielort ausgesucht. Auf dem Areal des Stierenmarktes verpassten wir der Halle 3 mit einem Bistro, einer Tribüne für 250 Personen und einem gigantischen Bühnenbild mit 4 Spielebenen ein neues Gesicht. Mit der Liebesgeschichte von Anna und Jakob und dem Blick auf das Leben der beiden von den 1930er Jahren bis in die Gegenwart gelang es uns, das Publikum zu berühren und zu unterhalten – die musikalischen Hits aus allen Epochen dieser Zeitreise trugen ihren Teil dazu bei. Mit 90 Kostümen, knapp 30 Schauspielern und einer Vielzahl an Helferinnen und Helfern gelang uns eine Produktion, welche dem grossen Jubiläum auf jeden Fall gerecht wurde.

Von einigen unserer Stücke aus den jährlichen Produktionen spricht unser Publikum noch heute.

Hierzu gehören ‚Don Camillo und Pepone‘, ‚Polenliebchen‘, ‚Das besondere Leben der Hilletje Jans‘, ‚Vampir-Ball‘, ‚Lottofieber‘ und ‚Moorgang‘.
Die Stücke hatten auf das Publikum aus verschiedenen Gründen Eindruck gemacht. Zum Einen, weil wir sie in einer speziellen Umgebung aufgeführt hatten. Zum Anderen sicherlich, weil die Stücke das Publikum inhaltlich berührten oder wir die Sinne der Zuschauer durch unser Schauspiel und auf andere Art und Weise ansprechen konnten.

Wir erinnern uns ebenfalls gerne an diese Stücke zurück – und an alle anderen natürlich auch.

Sie sind Teil unserer langjährigen Vereinsgeschichte, was uns mit Stolz und Freude erfüllt.