(Fotos Chris Schmied)
Die besorgte Elternschaft der Klasse 6b hat die Klassenlehrerin Sabine Müller um einen Termin gebeten. Denn in der Klasse herrscht seit längerer Zeit Unruhe und das Klassenklima ist schlecht. Das alles wäre schon schlimm genug, ständen nicht in drei Monaten auch noch die entscheidenden Übergangszeugnisse an. Dann wird sich zeigen, wer den Sprung ins Gymnasium schafft – und wer eben nicht. Somit ist es höchste Zeit, das Zepter selbst in die Hand zu nehmen. Denn der Lehrerin Sabine Müller fehlt es angeblich am passenden pädagogischen Konzept. Der bevorstehende Elternabend soll die Situation klären und man ist sich einig: Frau Müller muss weg!
Sehr schnell zerbricht jedoch die Einigkeit und es beginnt ein atemberaubender Psychokampf zwischen Lehrerin und Eltern, in dem jeder für sich und sein Kind kämpft. Mehr und mehr wird klar, dass die Probleme in der Klasse vielleicht doch tiefgründiger und anderen Ursprungs sind als initial angenommen.
Die Autoren zeichnen mit bitterbösem Humor die überzogenen Ansprüche von Eltern und Lehrpersonen in einer Leistungsgesellschaft, in der jedes Mittel recht ist, den Nachwuchs nach vorne zu bringen und sich dabei selbst aus der Verantwortung zu stehlen. Das Stück ist eine Hommage an die heutige Generation zwischen Förderwahn und Wohlstandsverwahrlosung; einer Gesellschaft, in der man sich vor Erziehungsratgebern nicht mehr retten kann und nur noch der oberste Schulabschluss in Frage kommt.
Gekonnt und erschreckend realitätsnah, hält dieses sozialkritische Stück dem Zuschauer ein Spiegel vor: Was ist die Rolle der Schule? Was sind die richtigen Erziehungsmethoden? Wer ist im Recht? Eltern, die von Lehrern Wunder im Interesse der frühkindlichen Karriereplanung erwarten, oder Lehrer, die sozial fähige und glückliche Persönlichkeiten heranbilden wollen?
„Am Elternabend zeigt sich, wie solidarisch eine Gesellschaft wirklich ist und wie sie mit Erfolg und Niederlagen umgeht. Da werden keine Gefangenen gemacht und keine Konzessionen!“ Lutz Hübner
Sabine Müller (Lehrerin)
Daniela Jung
Jessica Hofmann (Mutter Laura)
Nelly Gyimesi
Marina Jost (Mutter Lukas)
Kathrin Gut
Patrick Jost (Vater Lukas)
Thomas Kühl
Rolf Hediger (Vater Janine)
Reto Solèr
Katrin Graber (Mutter Fritz)
Beatriz Mondin
Koni Betschart (Abwart)
Rémy Frick
Mathias Ott
Regieassistenz
Monique Polisano & Rémy Frick
Produktionsleitung
Leandra Mondin & Daniela Jung
Bühnenbild
Roland Schlumpf
Kostüme
Agatha Imfeld
Maske
Elena Sigrist
Lichtkonzept
Beat Auer
Grafik
Atelier Regula Meier
Kommunikation
Barbara Hess
Website
Thomas Kühl
Administration
Gabriela Nusser
Finanzen
Inez Hochreutener
Präsidium
Rémy Frick
Helmut Angerler, Esther Benedetti-Sutter, Ida Egloff, Erwin Egloff, Klaus Frick, Fabienne Huber, Christoph Huwyler, Christina Huwyler, Nicole Imfeld, Erika Jucker, Marlène Kaiser, Hansruedi Kaiser, Marco Knobel, Simona Knobel, Dario Lichtensteiger, Shana Murphy, Martin Nideröst, Sandra Pfister, Irène Renner, Ueli Spillmann, Jasmin Willi und viele mehr….