(Fotos Chris Schmied)
Man schreibt den Frühling des Jahres 411 vor Christus, als das Stück „Lysistrate“ des grossen griechischen Dichters Aristophanes auf der Agora, dem Markt- und Versammlungsplatz von Athen, uraufgeführt wurde. Seit 20 Jahren führen das mächtige Athen und das ehrgeizige Sparta einen erbarmungslosen Krieg, den sogenannten Peloponnesischen Krieg. Die Opferzahlen waren für die damalige Zeit ausgesprochen hoch.
Aristophanes lässt in seiner Geschichte „Lysistrate“ die Frauen beider Stadtstaaten dem kriegerischen Treiben der Männer Einhalt gebieten: Die Athenerinnen werden von der energischen Lysistrate angeführt und die Frauen des gegnerischen Spartas von der durchtrainierten Lampito. Sie beschliessen, sich den Männern im Bett kategorisch zu verweigern, bis diese den Krieg beenden. Die vorerst nicht allzu ernst genommene Bedrohung wird von den Frauen konsequent aufrechterhalten. Nach turbulentem Hin und Her werden die Krieger – Männer durch und durch – weich. In der gezeigten Fassung kam es schlussendlich zur grossen Versöhnung, welche jedoch nur kurz anhielt: Der Streit zwischen den Männern entfachte kurz darauf auf ein Neues, bis dass Zeus, respektive Hera, persönlich ein Machtwort sprach.
Die alte griechische Komödie zeichnete sich vor allem durch eine sehr deftige und zotige Sprache aus, denn das Publikum des antiken Griechenlands wollte solche, im täglichen Umgang eher verpönten Derbheiten, im Theater hören. Nur ein deftiges Stück war ein gutes Stück. In dieser ungebrochenen Tradition wurde die Interpretation der Zuger Spiillüüt aufgeführt.
Das Stück und seine Thematik sind uralt, aber waren hochaktuell: Der Frauenstreik im Jahr 2020 hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass die Frauen ihre Stimme erheben – sei es nun für Frieden oder Gleichberechtigung.
Lysistrate, Athenerin
Barbara Hess
Kleonike, Athenerin
Leandra Mondin
Myrrhine, Athenerin
Mirjam Nogueira
Ismenia, Athenerin
Beatriz Mondin
Lampito, Spartanerin
Daniela Jung
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Ratsherr, Athener
Martin Nideröst
Erster Soldat, Athener
Marc Haring
Zweiter Soldat, Athener
Thomas Kühl
Dritter Soldat, Athener
Dario Lichtensteiger
Kinesias, Athener
Thomas Kühl
Herold, Spartaner
Reto Solèr
Erster Krieger, Spartaner
Helmut Angerler
Zweiter Krieger, Spartaner
Dario Lichtensteiger
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Zeus
Rémy Frick
Hera
Inez Hochreutener
Regie
Katharina Schneebeli
Musik
Christov Rolla
Bühnenbild
René Ander-Huber
Bühnenbau
Angelo Mondin
Kostüme
Agatha Imfeld
Maske
Sarina Nussbaumer
Lichtkonzept
Beat Auer
Technik
Ida Egloff
Choreografie
Sandra Kull
Regieassistenz
Rémy Frick
Grafik
Atelier Regula Meier
Kommunikation
Barbara Hess
Website
Thomas Kühl
Administration
Gabriela Nusser
Finanzen
Inez Hochreutener
Events
Leandra Mondin
Präsidium
Rémy Frick
Kati Azzaro, Esther Benedetti-Sutter, Christina Buholzer, Andrea Burger, Bea Fischer, Fabienne Huber, Christina Huwyler, Nicole Imfeld, Gioja Inäbnit, Erika Jucker, Marina Kendall, Magi Kull, Lukas Lüthy, Irene Renner, Flavio Rieder, Graeme Ross, Karin Schenker, Rahel Schneider, Heidi Stadelmann, Oliver Staubli, Trudy Theiler, Monika Uetsch, Sandra Villiger, Nicole Widmer, und viele mehr….